„Für viele von uns ist ein Bodenbelag nicht mehr als ein Detail. Ein Industrieboden ist jedoch ein wichtiger Aspekt, und ganz bestimmt im Bereich Obst und Gemüse, wenn es zum Beispiel um die Hygiene geht”, sagt Ton van Wijnen von Bolidt, das sich auf Bodenbeläge für Unternehmen in der Obst- und Gemüsebranche spezialisiert hat. Zudem spielen technische Aspekte wie Rutschfestigkeit, Beständigkeit gegen Chemikalien, intensive Beanspruchung und heiße Flüssigkeiten und der ethische Aspekt eine Rolle bei der Wahl eines Bodenbelags.
Als Beispiel, wie komplex die Wahl eines Bodenbelags für die Obst- und Gemüseverarbeitung sein kann, nennt Ton den neuen Bodenbelag für das Neubauprojekt von Scelta Products, das tiefgefrorene Gemüsesnacks wie panierte Champignons, Zwiebelringe und andere Gemüseprodukte herstellt, im niederländischen Rilland. „Wir bauen dort einen neuen Produktionsstandort von 14.000 Quadratmetern und realisieren damit eine Verdopplung unserer derzeitigen Kapazität. Diese neue Produktionskapazität wird im letzten Quartal dieses Jahres in Betrieb gehen. Das Gebäude muss die Nachhaltigkeitsanforderungen der BREEAM-2020-Zertifizierung „Outstanding“, darunter auch Anforderungen an den Bodenbelag, erfüllen. Dieser Produktionsstandort wird mit modernsten Produktionslinien und vollautomatisierten Fertigungsprozessen ausgestattet”, sagt Wilco Boone von Scelta Products.
„Bei Scelta werden täglich frische Rohstoffe angeliefert, die dann direkt gewaschen und geschnitten werden, ein nasser Prozess, und weiter für den nächsten, trockenen Prozessschritt vorbereitet werden: das Beschichten und Panieren. Danach werden die Produkte frittiert, tiefgefroren und verpackt, um anschließend verladen und zu den Endabnehmern transportiert zu werden”, sagt Wilco. „Das bedeutet, dass es nasse, warme, kalte und trockene Fertigungsstufen gibt. In all diesen Phasen muss der Fußboden – vorzugsweise eine einzige Art Bodenbelag – wegen der Sicherheit eine gute Rutschhemmung bieten, und wegen der wechselnden Temperaturen thermoschockbeständig sein.
Hygiene ist in allen Phasen wichtig und während der Frittierphase muss mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass gelegentlich heißes Öl verschüttet wird. Es finden intensive Reinigungsprozesse mit Chemikalien statt. Dagegen muss der Bodenbelag also auch widerstandsfähig sein.
In der trockenen Verpackungsphase muss der Bodenbelag gegen die Beanspruchung durch Transportmittel, wie Gabelstapler und Handhubwagen, sowie Gehverkehr beständig sein. Für all die unterschiedlichen Phasen können wir einen Bodenbelag anbieten, der von der Rutschfestigkeit und Hygiene her zu dem, was gebraucht wird, passt”, sagt Ton. „In der nassen Phase sind aufgrund des Produktionsverfahrens Rinnen und Abflüsse notwendig“, erklärt er. “Das sind sehr wichtige Details eines Bodenbelags. Die Details machen den Unterschied, so auch bei einer Rinne. Statt mit Dichtstoff-Fugen – die sich leicht lösen können – arbeiten wir mit Aussparungen im Bodenbelag, in die Edelstahlrinnen passgenau eingelassen werden können, wodurch der Bodenbelag fugenlos an den Edelstahl anschließt.” Weiter erzählt Wilco, dass neben den technischen Aspekten des Bodenbelags auch der ästhetische Aspekt in Erwägung gezogen wurde. “Wir haben regelmäßig Kunden zu Besuch und finden daher, dass der Boden optisch ansprechend aussehen muss.”
Für Scelta Products, das nach BRC AA+ zertifiziert ist, sei Hygiene ein anderer wichtiger Aspekt bei der Wahl eines Bodenbelags, so Wilco. Zudem sei zur Einhaltung der niederländischen NEN-Norm ein Bodenbelag erforderlich, in den keine Bakterien eindringen können und der gut gereinigt werden kann. Ton erkennt, dass der Reinigungsaspekt sehr wichtig ist bei der Wahl eines Bodenbelags. “Weil die Reinigung nun einmal Geld kostet, ist es einer der wichtigsten Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Bei Scelta muss wegen der nassen Produktion täglich gereinigt werden. Wenn dies in drei Stunden erledigt werden kann, während man bei einem anderen Bodenbelag fünf Stunden braucht, ist das ein wichtiger Einflussfaktor.” Aus diesem Grund begleitet Bolidt den Reinigungsprozess der Bodenbeläge mit einem Reinigungsberater, der ein Reinigungsprotokoll erstellt. “Weil ein Bodenbelag steht und fällt mit der Reinigung, bleiben wir auch in diesem Bereich am Puls der Zeit”.
“Um Industrieböden schnell und gut reinigen zu können, dürfen diese nicht porös sein”, sagt Ton. “Deshalb wählen wir Bodenbeläge, die in ihrer gesamten Stärke vollkommen geschlossen sind. Dies im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen, bei denen oft nur die versiegelnde Deckschicht für die Dichtigkeit des Bodenbelags sorgt. Wenn die Versiegelung Schaden nimmt, kann Wasser eindringen, wodurch zum Beispiel Schimmel im Bodenbelag entstehen kann. Bei einem vollkommen geschlossenen Bodenbelag hat man dieses Problem nicht.”
“Da so viele Aspekte eine Rolle spielen und jedes Fertigungsverfahren andere Anforderungen stellt, ist die Wahl eines Industriebodens Maßarbeit”, sagt Ton. “Daher legen wir große Aufmerksamkeit auf die Entwicklung und Beratung der Bodenbeläge, aber wir übernehmen auch den Vertrieb und bringen die Bodenbeläge selbst vor Ort auf. Bolidt bietet alles unter einem Dach”. Es ist einer der Faktoren, die Wilco in seine Entscheidung mit einbezogen hat. “Dadurch laufen die Kommunikation und Planung wie eine gut geölte Maschine und gibt es Flexibilität in den Prozessen. Der Zeitplan und die Vorbereitung sind entscheidend für den Erfolg auf der Baustelle.”
Artikel AGF Primeur - Text Martine van der Wekken
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